Immer wieder Beschwerden nach dem Genuss von Getreideprodukten? Dahinter können Zöliakie Symptome stecken, also Anzeichen einer Glutenunverträglichkeit –
aber auch Weizensensitivität- oder Glutensensitivität-Symptome oder solche einer Weizenallergie. Auch ein Zöliakie Selbsttest kann da leider auch keine Klarheit schaffen: Sicher auf Zöliakie testen kann nur Deine Ärztin bzw. Dein Arzt. Wie ein Zöliakietest in der Praxis abläuft, welche Rolle Zöliakie Antikörper dabei spielen und wann eine Dünndarmprobe entnommen wird, das erklären wir hier. Damit Du das beim Termin in der Praxis dann auch noch alles auf dem Schirm hast, kannst Du Dir einfach unsere Diagnose-Checkliste ausdrucken und mitnehmen.
Bei Anzeichen für Glutenunverträglichkeit auf Zöliakie testen lassen
Wenn Brot Probleme macht, werten viele Betroffene das als Anzeichen einer Glutenunverträglichkeit. Dieser Rückschluss liegt nahe: schließlich ist das Klebereiweiß Gluten in vielen Getreidesorten enthalten, zum Beispiel in Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste. Und so könnten Beschwerden nach dem Verzehr von Getreideprodukten Zöliakie Symptome sein. Allerdings könnte es sich dabei auch um Weizensensitivität- oder Glutensensitivität-Symptome handeln – oder solche einer Weizenallergie.
Wie der ärztliche Zöliakietest abläuft
Wer wirklich wissen will, was in Magen und Darm los ist, sollte sich in der Arztpraxis auf Zöliakie testen lassen. Der erste wichtige Schritt auf dem Weg zur richtigen Diagnose ist deshalb, einen Termin bei der Hausärztin oder dem Hausarzt zu vereinbaren. Bis zur Untersuchung heißt es dann: unbedingt weiter glutenhaltig essen! Anderenfalls können die Ergebnisse verfälscht werden. Bei Anzeichen auf Glutenunverträglichkeit kann Deine Ärztin oder Dein Arzt im ersten Schritt eine einfache Blutuntersuchung veranlassen: Lassen sich in Deinem Blut Zöliakie Antikörper nachweisen, ist das ein starker Hinweis auf das Vorliegen einer Zöliakie.1 Bei Erwachsenen wird dann zur Absicherung der Diagnose eine winzige Gewebeprobe im Dünndarm entnommen.2 Das erfolgt beispielsweise durch eine ambulante Magenspiegelung. Diese Untersuchung ist ein Meilenstein beim ärztlichen Zöliakietest. Denn Zöliakie ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung, bei der die körpereigenen Abwehrkräfte die Dünndarmschleimhaut schädigen. Bestätigt die sogenannte Dünndarmbiopsie den Verdacht aus der Blutuntersuchung, ist die Diagnose Zöliakie gesichert.
Wie wird auf Weizenallergie, Gluten-/Weizensensitivität oder IBS getestet?
Haben diese Untersuchungen eine Zöliakie allerdings ausgeschlossen, kann die Arztpraxis im nächsten Schritt untersuchen, ob eine Weizenallergie die Probleme bereitet. Standard in der Allergiediagnostik ist das Führen eines Ernährungs- und Beschwerdetagebuches. Überdies kann das Blut auf bestimmte Allergie-Antikörper getestet werden. Außerdem kann ein sogenannter Pricktest durchgeführt werden: Dazu wird eine weizenhaltige Testflüssigkeit auf die Haut aufgetragen und diese mit einem winzigen Pieks in die Haut eingebracht. angeritzt. Kommt es dabei zu einer Hautreaktion, ist das ein Hinweis auf eine Allergie. Wenn auch diese Untersuchungen unauffällig verlaufen, geht der Diagnoseweg weiter, denn die Beschwerden könnten auch Weizensensitivität- oder Glutensensitivität-Symptome sein. Nach Abschluss der Zöliakie-Diagnostik kannst Du mit Deinem Arzt oder Ärztin über einen Versuch mit glutenfreier Ernährung sprechen. Zeigt diese auch keine Besserung Deiner Symptome , kommt noch ein Reizdarmsyndrom (IBS) als Auslöser in Betracht.
Auf Deinem Weg zur Diagnose können also viele Schritte nötig sein. Damit Du beim Termin in der Arztpraxis alles Wichtige parat hast, haben wir Dir eine Checkliste zum Ausdrucken und Mitnehmen zusammengestellt:
