Der Gürtel kneift am Bauch, Augenkneifen hilft beim Blick in den Spiegel aber auch nicht weiter: Viele Frauen in den Wechseljahren kennen das Phänomen, dass die Mitte des Körpers plötzlich mehr Platz für sich beansprucht als gewohnt – und gewünscht. Mit der hormonellen Umstellung und dem verminderten Grundumsatz sind die vermeintlichen Schuldigen dann oft schnell benannt. Doch ein allabendlich aufgeblähter Bauch kann auch völlig andere Gründe haben – beispielsweise eine Glutenunverträglichkeit…
Im Lauf des Lebens verändert sich der Körper – das ist völlig normal. So steht zunächst naturgegeben das Längenwachstum auf dem Programm, später investieren viele von uns in einen ansehnlichen Muskelaufbau und vielleicht strapazieren irgendwann Schwangerschaft und Geburt das Bindegewebe. Mit zunehmendem Lebensalter schleicht sich dann häufig immer mehr Gewicht auf die Waage. Grund hierfür ist in erster Linie, dass der sogenannte Grundumsatz sinkt. Damit ist die Menge an Energie gemeint, die der Körper in Ruhe benötigt, um alle lebensnotwendigen Vorgänge am Laufen zu halten. Während der Wechseljahre braucht der Körper also einfach weniger Energie – und Nahrung.
Zöliakie: wenn Gluten den Blähbauch bedingt
Aber Vorsicht: nicht immer sind die Wechseljahre schuld, wenn die Figur plötzlich aus der Form gerät. Mitunter passt der Gürtel auch deshalb nicht mehr, weil der Bauch durch übermäßige Gasansammlungen im Darm aufgebläht ist. Treten dazu noch andere Verdauungsbeschwerden auf oder ist beispielsweise ein Leistungsabfall spürbar, steht vor einer etwaigen Ernährungsumstellung in jedem Fall ein Besuch in der ärztlichen Sprechstunde auf dem Programm. Stellt die Ärztin oder der Arzt dann beispielsweise die Diagnose Zöliakie, muss im Folgenden Gluten konsequent vom Speiseplan gestrichen werden – und die Sache mit dem Blähbauch hätte sich in diesem Fall allein durch die glutenfreie Diät erledigt. Der Verzicht auf Gluten kann sich übrigens auch bei einem Reizdarmsyndrom symptomlindernd auswirken. Im Falle eines Blähbauchs sollte darauf geachtet werden, dass dieses Symptom auch durch Unverträglichkeiten von beispielsweise Laktose oder Fruktose ausgelöst werden kann.