„Funktionelle Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom können wir medizinisch nicht durch einen Test oder Blutwert diagnostizieren, sondern nur durch den Ausschluss anderer Erkrankungen und das Vorliegen eines Symptomenspektrums. Dazu muss definiert sein, wie dieses Symptomenspektrum aussieht – und das leisten die sogenannten Rom-Kriterien. Um diese festzulegen, hat sich eine Expertengruppe zusammengesetzt und Kriterien verfasst, die es in der Praxis ermöglichen, die Diagnose Reizdarmsyndrom zu stellen. Dazu zählen verschiedene Magen-Darm-Beschwerden, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Aber auch der zeitliche Faktor spielt eine Rolle. So müssen die Beschwerden beispielsweise mehr als drei Monate im Jahr auftreten, damit die Diagnose Reizdarm gestellt werden kann.“
(Prof. Dr. med. Martin Storr)